
Geboren wurde ich 1982 in der Nähe von Nürnberg. Nach Abitur 2001 an der UNESCO-Projektschule Gymnasium Pegnitz und Zivildienst in einer Einrichtung für behinderte Menschen habe ich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth studiert und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Wirtschaftsrecht. Dort wurde ich 2009 promoviert. Das Referendariat habe ich von 2008 bis 2010 in Bayreuth und München absolviert und dabei Einblicke in die Insolvenzverwaltung gewonnen. Nach einem kurzen Ausflug in den bayerischen Ministerialdienst habe ich mich 2010 für eine Tätigkeit in der Insolvenzverwaltung entschieden und bin seitdem ausschließlich im Insolvenz- und Nachlassrecht als Anwalt und Insolvenzverwalter tätig. 2012 lernte ich dabei meinen heutigen Sozius Jan Roth kennen – Christbaumkugeln aus der Nähe von Coburg sei Dank. Die Geschichte erzähle ich gern bei einem Kaffee persönlich.
Wiewohl mir Insolvenzrecht wegen der rechtlichen Vielschichtigkeit schon immer gefallen hat, habe ich mich erst von Jan Roth von dessen Leidenschaft für die Lösung komplexer Vermögenssituationen in Insolvenzverfahren, gerade in Nachlässen, anstecken lassen. Seit 2015 arbeiten wir als Partner zusammen – zunächst bei Jost Roth & Collegen, dann bei Wellensiek und nun in unserer Kanzlei LINTILIA LAW, die sich ganz unserer Begeisterung für die konsensorientierte Bearbeitung komplexer Vermögenssituationen in Nachlass und Regelinsolvenz verschrieben hat. Besonders freut mich, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Begeisterung angesteckt haben und uns diese bei jedem Wechsel gefolgt sind.
Was reizt mich an unserer Arbeit? Wir finden in jedem Fall in irgendeiner Weise Chaos vor, das es pragmatisch zu organisieren gilt. Das kann ein vermeintlich „einfach gelagerter“ Nachlassinsolvenzfall sein, in dem schon alles „erledigt“ ist – bis man mit geübtem Auge hinsieht und sich rechtliche Abgründe an allen Ecken auftun. Oder der Fall ist schon auf den ersten Blick fachlich hochkomplex – geschachtelte Erbengemeinschaften, verzwickte Gesellschafterstrukturen, herausfordernde Branche, unübersichtliche Vermögens- und Beteiligungsstrukturen im In- und Ausland. Das weckt meine Organisationsleidenschaft und die Begeisterung dafür, mit Maß und Ziel Ordnung in das Chaos zu bringen. Es macht mich glücklich zu sehen, wenn ein solcher Fall, der voller Chaos hier angelandet ist, uns in guter Ordnung zügig wieder verlässt.
Wenn ich nicht gerade bei der Arbeit Puzzlestücken in einem komplexen Sachverhalt nachjage, begeistere ich mich in meiner Freizeit für die schönen Dinge des Lebens. Für mich sind das gutes Essen und Trinken, die Gesellschaft lieber Freunde, Reisen und meine Sammelleidenschaft für Antiquitäten. Alles Dinge, die weder Organisationstalent noch Pragmatismus erfordern, mir aber dennoch mindestens genauso viel Freude bereiten.